Schokolade ist giftig für Hunde

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Wenn sich der Mensch Schokolade gönnt, fällt es ihm schwer, seinem besten Freund, dem Hund oder der Katze, nichts davon abzugeben. Der Hund hat die Schokolade innerhalb weniger Sekunden gefressen, und bis er sie bekommt, sitzt er vor den Füßen seines Menschen und schaut zuerst ihn und dann die Schokolade mit einem Blick an, der sie schmelzen lassen könnte.

Der Hundeliebhaber kann einem solchen Blick natürlich nie lange widerstehen, sodass der Hund letztendlich doch ein Stück Schokolade abbekommt. Dass bereits ein kleines Stück für den Appetit wie Gift für den Hund ist, vergessen viele Hundehalter in diesem Moment. Denn Schokolade schadet dem Hund erheblich und enthält Giftstoffe für den Hund, die ihn schlimmstenfalls sogar töten können.

Warum ist Schokolade giftig für Hunde?

Todesfälle durch Schokolade sind in der Hundewelt ein bekanntes Szenario. Natürlich wollten die Besitzer ihren geliebten Tieren nur etwas Gutes tun, denn viele Hundehalter wissen nach wie vor nicht um die Wirkung der Schokolade. Und wenn sie davon gehört haben, wie gefährlich Schokolade sein kann, kennen sie die Gründe dafür nicht. Einige kennen diese Weisheit vielleicht als angebliche Legenden und geben dem Hund letztendlich trotzdem Schokolade in dem Glauben, er werde es schon überstehen.

Für Hunde ist Schokolade nicht nur Sünde, sondern Gift.

Für Hunde ist Schokolade nicht nur Sünde, sondern Gift.

Der Grund für die Giftigkeit der Schokolade beim Hund ist der Inhaltsstoff Theobromin. Dabei handelt es sich um ein Stimulans, das auf das zentrale Nervensystem des Tieres einwirkt und zu Krämpfen und ernsthaften Herzproblemen oder inneren Blutungen führen kann. Selbst dann, wenn der Hund nur ein kleines Stück Schokolade bekommt oder sich selbst holt, beginnt der Inhaltsstoff Theobromin bereits, seine schädliche Wirkung auf den Körper des Tieres zu entfalten. Theobromin bleibt etwa sieben Stunden im Körper des Hundes bis es abgebaut wird.

Die Symptome sind zunächst noch unspezifisch und werden deshalb nicht erkannt – Durchfälle und Erbrechen kommen häufiger vor und sind normalerweise auch völlig harmlos. Einige Hunde verspüren auch einen deutlich stärkeren Harndrang oder werden unruhig. Um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen, trinken sie anschließend mehr als gewohnt. Langfristig werden Hunde durch Theobromin anfälliger für Wurmbefall und können auch an Haarausfall leiden. Diese Nebenwirkungen sind es, die schlussendlich tödlich für den Hund enden können, wenn sie nicht erkannt werden.

Wie viel Schokolade darf ein Hund essen?

Kleine Mengen Schokolade würden einem normalgroßen Hund wahrscheinlich nicht schaden. Ab wann die Menge schädlich wirkt hängt von mehreren Einzelfaktoren ab: Alter sowie die Körpergröße spielen beispielsweise eine Rolle.

Außerdem wird sich auch nicht jede Schokoladensorte gleich auf den Hund auswirken, denn der Theobromingehalt ist unterschiedlich. Weiße Schokolade ist noch vergleichsweise ungefährlich, denn sie enthält nicht allzu viel Theobromin. Bei Vollmilchschokolade hingegen ist bereits mehr Vorsicht geboten, Zartbitterschokolade ist noch gefährlicher. Grundsätzlich gilt: Je höher der Kakaoanteil, desto mehr Theobromin, desto giftiger für Hunde.

Als grobe Faustregel git: 150 g Milchschokolade, 15 g dunkle Schokolade (70%) oder 10 g Blockschokolade pro Kilogramm Körpergewicht, wirken giftig. (Quelle: vetpharm.uzh.ch) Betrachtet man diese Faustregel wird schnell klar, dass bei kleinen Hunderassen wie ZwergspitzYorkshire-TerrierHavaneser oder Chihuahua bereits 1-2 Rippen Schokolade zu Vergiftung führen können.

Anstatt Schokolade lieber auf andere Leckerli und Hundekuchen zurückgreifen

Anstatt Schokolade lieber auf andere Leckerli und Hundekuchen zurückgreifen

Am sichersten ist es dem Hund erst gar keine Schokolade anzubieten, denn dadurch ist die Gefahr der Vergiftung ausgeschlossen. Seien Sie an dieser Stelle gegenüber ihrem bettelnden Hund stark. Schokolade ist einfach kein geeignetes Hundefutter.

Lagern Sie Ihre Schokolade so, dass Ihr Hund nicht an diese gelangen kann. Schränke und Schubladen, die Ihr Hund öffnen kann, sind kein geeigneter Lagerort für Ihre Schokolade.

Behandlung bei Theobrominvergiftung (zu viel Schokolade)

Auch, wenn der Hundehalter weiß, warum Schokolade nichts für seinen vierbeinigen Freund ist – es kann immer wieder vorkommen, dass der Hund schneller ist und doch einmal Schokolade erwischt. Das Gefährliche an Theobromin ist, dass es dafür kein Gegengift ist – damit ist es ein recht einzigartiges Gift unter den für Hunde gefährlichen Substanzen, aber auch umso gefährlicher, wenn es die ersten Symptome hervorruft.

Der Hundehalter ist im Fall der Fälle dazu aufgerufen, den Hund dazu zu bringen, die Schokolade wieder zu erbrechen. Dabei werden Aktivkohletabletten helfen, die notfalls auch für den Menschen gedacht sein können, wenn gerade kein Tierarzt erreichbar ist oder es schnell gehen muss. Diese kann man in ein Stück Leberwurst oder Käse verpacken und sie dem Hund geben, sofern er noch Appetit darauf hat. Wenn nicht, legt man die Tablette hinten auf die Zunge des geöffneten Mauls und hält die Schnauze des Hundes hoch, bis er die Tablette schlucken muss.

Wenn sich bereits Durchfälle zeigen, braucht der Hund viel Flüssigkeit, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen. Außerdem sollte er so schnell wie möglich einem Tierarzt vorgeschlagen werden, der je nach Fall weitere Behandlungswege vorschlagen wird. Der Tierarzt muss wissen, um welche Schokolade es sich handelt, weshalb man am besten die Verpackung mitbringt und sie dem Tierarzt zeigt.